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Mediengruppe: MONOGRAPHIE	Standorte: Emp 618 Wer	Interessenkreis:	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

In 6 offenen Interviews (die Befragten wählten selbst aus, was sie erzählen wollten) ließ Scherer (geboren 1943; Lehrerin, Psychologie-Studentin) Frauen berichten, welche oft traumatischen Erfahrungen sie als Mütter (heute 95 bzw. 98 Jahre alt) bzw. 9- bis 14-Jährige bei Kriegsende, Vertreibung (hier aus dem "Warthegau", Ost- und Westpreußen) und Neuanfang im Westen machen mussten. Aufgewachsen im Kriegsalltag mit unterschiedlichen Familienbiografien, treffen sie die Ereignisse von 1945 und deren Folgen unvorbereitet und daher mit großer Härte. Das Wieder-Erwachen ihrer individuellen Erinnerungen und das Zulassen der begleitenden Emotionen kostete die Interviewpartnerinnen spürbar Kraft, bot innerhalb der vertrauensvollen Erzähl-Atmosphäre aber auch Raum für ihre authentische Sprache. Einzelheiten sind präsent, die religiöse Basis wird angesprochen, auch das verbliebene innere Leiden : "Auf das Seelische hat man nicht geschaut ...". Ergänzend zum Thema "Kriegstraumata" (s. J. Orback). Ausführliche Literaturliste zu historischem und psychosozialem Hintergrund. Auch für Jugendliche.

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