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Katholische Jugend in den Händen der Gestapo

Widerstand im westfälischen Raum gegen das totalitäre NS-System ; es gab nicht nur die Weiße Rose
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Verfasserangabe: Hrsg. von Paul Tigges und Karl Förster
Jahr: 2003
Verlag: Bigge, Berufsbildungswerk Josefsheim
Mediengruppe: MONOGRAPHIE
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Im Herbst 1941 werden ca. 30 katholische Jugendliche aus dem Erzbistum Paderbon von der Gestapo verhaftet. Sie werden mehrere Wochen bei der Gefängnisstelle Steinwache Dortmund in Haft gehalten. Man wirft den Jungen vor - sie sind meist 16 bis 17 Jahre alt - , dass sie den seit 1937 verbotenen katholischen Jungmännerverband haben wieder aufleben lassen, dass sie mit einer sehr großen Zahl von Jugendlichen am 19. Oktober 1941 in Paderborn demonstrativ an der Bischofsweihe von Lorenz Jaeger teilnahmen und vor allem, dass sie die drei Predigten des Bischofs von Galen aus Münster vom Juli / August 1941, die sogenannten Galenbriefe, verteilten. Am 23. Dezember 1941 werden 27 Jugendliche gleichzeitig aus der Steinwache entlassen. Sie erhalten stengstes Sprechverbot unter Androhung erneuter Verhaftung. Sie bleiben unter Polizeiaufsicht. Dreizehn Jungen, die Schüler der höheren Schulen sind, werden von der Schule verwiesen. Die Jugendlichen werden 1942 / 43 in der Regel Soldat. Fast die Hälfte von ihnen zählt zu den Opfern des Krieges. Sie sind gefallen, werden vermisst oder sind an den Folgen des Krieges gestorben. Die Verhaftungen katholischer Jugendlicher gegen vereinzelt bis zum Ende des Jahres 1942 weiter. Der letzte ist Josef Quinke aus Fretter bei Finnentrop. Er hatte an Soldaten aus der Pfarrei Galenbriefe verschickt und wird angezeigt. Im Mai 1942 wird er verhaftet und kommt ins Gestapogefängnis Steinwache in Dortmund. Von dort transportiert man ihn ins KZ Sachsenhausen bei Berlin. Hier endet sein Leben im Dezember 1942. Die oben genannte Steinwache ist heute eine Gedenkstätte. Sie gilt als historischer Ort. Von 1933 bis 1945 waren in den ca. 50 Haftzellen etwa 30 000 Männer und Frauen aus "politischen Gründen" inhaftiert. Zahlreiche Funktionäre politischer Parteien und der Gewerkschaften, Vertreter der christlichen Kirchen, jüdische Bürger, Sinti und Roma und ausländische Zwangsarbeiter wurden dort verhört, misshandelt und festgehalten ; einige nur für wenige Wochen, andere für Monate und Jahre. Viele der Verhafteten wurden in Konzentrationslager deportiert.

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Verfasserangabe: Hrsg. von Paul Tigges und Karl Förster
Jahr: 2003
Verlag: Bigge, Berufsbildungswerk Josefsheim
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Emp211, Kek71, Den
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ISBN: 3-925680-31-4
Beschreibung: 479 S.
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