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Mediengruppe: MONOGRAPHIE	Standorte: Ver 21 Spin	Interessenkreis:	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Schriftsteller Spinnen (60) beschreibt sachlich wie ein Chronist ("die Märchen, Komödien und Trauerspiele bleiben außen vor") die 4 Jahre, während derer er bewusst mit der Demenz seiner Mutter konfrontiert ist und als einziges Kind die Verantwortung für sie übernehmen muss. Wenn auch nicht "literarisch", so ist das Buch ein anspruchsvolles, empathisches und überzeugendes Dokument der grundlegenden Veränderung aller Verhältnisse, insbesondere der Mutter-Sohn-Beziehung durch die Krankheit. Diese reißt Spinnen völlig aus seinem gewohnten Alltag ; die Ereignisse vom langsamen Versinken der Mutter in die Demenz bis hin zu den verzweifelten Versuchen, sie angemessen zu versorgen und letztlich in einem Pflegeheim unterzubringen, sind vor allem von schlechtem Gewissen, Überforderung, Missverstehen und Scheitern geprägt. Es dauert sehr lange, bis der Autor begreift, dass die Fassade, die ein Demenzkranker errichtet und pflegt, den Sinn hat, sein einstürzendes Bewusstsein dahinter zu verstecken. Kein Ratgeber, kein Erlebnisbericht i.e.S., sondern eine schonungslose Selbstinspektion.

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