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Mediengruppe: MONOGRAPHIE	Standorte: Zba Beck	Interessenkreis: Zeitgeschichte	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Schon in seinem letzten Roman "Marschmusik" gab der Autor den Vertretern der Arbeiterschicht, einer in der Literatur oft vernachlässigte Gruppe, eine Stimme. So auch hier: Pinscher, ein kleiner, schwergewichtiger, kettenrauchender, zu cholerischen Ausfällen neigender Polizist mit Alkoholproblemen, wird von der großen Stadt am Rhein in seine provinzielle Heimatstadt strafversetzt. Der Vorteil dabei ist, dass er sich dort um seine "Mama" kümmern kann, die in einem Altenheim lebt und deren Ende naht. Zudem trifft er auf alte Bekannte aus der Schule, vor allem auf die undurchsichtige Anna, mit der er sich anfreundet. Beruflich hat er sich bisher ausschließlich mit Toten beschäftigt, nun kann er sich auch den Lebenden widmen und tut das auf seine sehr eigentümliche, aber im Kern warmherzige Art. - Der Roman lebt von seiner Erzählerstimme, die zwischen personalem und auktorialem Blickwinkel schwankt. Den auf den 1. Blick wenig einnehmenden Protagonisten erlebt man so auf eine leicht distanzierte Weise. Dessen Wandlung hin zu einem weniger desillusionierten Menschen ist trotzdem glaubwürdig.

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