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Trauma zwischen Akzeptanz und Ignoranz

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Verfasserangabe: Hrsg. von Monika Müller. Red.: Ulrike Kamp
Jahr: 2014
Verlag: Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
Reihe: Leidfaden - Fachmagazin für Krisen, Leid, Trauer ; Heft 1 / 2014
Mediengruppe: MONOGRAPHIE
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Inhalt

Trauma (griech.: Wunde) kann in Medizin und Psychologie unterschiedliche Bedeutung haben. In der Medizin wird damit eine Verwundung bezeichnet, die durch Unfall oder Gewalteinwirkung entstanden ist. In der Psychologie wird damit eine seelische Verletzung bezeichnet, die durch ein erschütterndes Ereignis ausgelöst wird. Der Begriff des Traumas taucht in der Psychologie zur Zeit Freuds auf und ist heute noch eng verknüpft mit ihm und seiner Theorie. Bei seiner Selbstanalyse - eine aus Sicht heutiger Psychoanalytiker sicher problematische Vorgehensweise - gelangte Freud schnell an den Punkt, Verführungsszenen auch in seiner Kindheit als Ursache der eigenen Neurose anzunehmen. Erst sehr viel später fand auch der Umgang mit aktuell erlebten, realen traumatischen Ereignissen Beachtung in der Psychologie. Von Kriegsereignissen, Naturkatastrophen, individuellen Traumata (z.B. Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, Mobbing) Betroffene wurden lange Zeit weniger beachtet, eher dachte man, dass die Traumatisierten damit schon irgendwie zurechtkommen würden. Der eigentliche Auslöser für die stärkere Beachtung aktuell erlebter traumatischer Geschehnisse und ihrer psychischen Auswirkungen war der Vietnamkrieg. Etwa ein Drittel der zurückgekehrten amerikanischen Soldaten war außerstande, sich wieder in das Gesellschaftsleben einzugliedern. In diesem Heft finden sich unterschiedliche Perspektiven zum Thema Trauma und Trauer, zum Beispiel aus existenzanalytischer oder familientherapeutischer Sicht. Berichte über Flüchtlinge, Opfer von Krieg und Folter wie auch von Frauen im Gefängnis beleuchten, wie die traumatischen Verletzungen die Möglichkeiten zum Trauma beeinflussen. Manchmal brechen Unglück und Schrecken mit Macht über die Betroffenen herein, ohne dass Zeit zur Vorbereitung bleibt, wie der Bericht einer Notfallseelsorgerin schildert. Manchmal ist es eine lebensbedrohliche Erkrankung, die zwar Zeit lässt, um den Umgang damit zu lernen, aber das Selbst- wie das Weltbild so erschüttert, dass der Betroffene gar nicht allein damit fertig werden kann. Das akute Trauma löst oft viel Mitgefühl aus, nicht nur bei Familie und Freunden, sondern im gesamten Umfeld und bei manchen Katastrophen sogar weit darüber hinaus. Diese breite Akzeptanz schlägt dann aber schnell um in Unverständnis und Ignoranz, wenn der Trauernde nicht bald wieder "funktioniert". Die ständige Begegnung mit dem Unglück, das der Traumatisierte wieder und wieder erlebt, ist für die Mitmenschen kaum zu ertragen, es bleibt ein ohnmächtiges Gefühl dem Leid gegenüber. Mittlerweile sind psychotraumatische Beratungsstellen und entsprechende Therapieansätze weit verbreitet. Dieses Heft soll dazu beitragen, die Ignoranz zu überwinden und den Betroffenen akzeptierend beizustehen. - Aus dem Inhalt : Komplizierte Trauer, Depression und Posttraumatische Belastungsstörung - Bewaffneter Konflikt und Trauer - Traumatische Trauer begleiten - Würde und traumatische Trauer u.v.m.

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Details

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Verfasserangabe: Hrsg. von Monika Müller. Red.: Ulrike Kamp
Jahr: 2014
Verlag: Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Vfm3
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ISBN: 978-3-525-80605-0
2. ISBN: 3-525-80605-1
Beschreibung: 97 S. : Ill. (farb.)
Reihe: Leidfaden - Fachmagazin für Krisen, Leid, Trauer ; Heft 1 / 2014
Schlagwörter: Trauma; Traumabewältigung; Traumatisierung; Posttraumatische Belastungsstörung; Trauerarbeit; Trauperprozess; Trauerbegleitung
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Müller, Monika [Hrsg.]; Kamp, Ulrike [Red.]
Mediengruppe: MONOGRAPHIE