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Mediengruppe: MONOGRAPHIE	Standorte: Zba Bjer	Interessenkreis:	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Ende des 21. Jahrhunderts: Nach Naturkatastrophen und Kriegen steht Resteuropa aus Schutz vor dem Meer auf einem riesigen Betonblock. In Willkommenslagern warten Flüchtlinge auf Jobs, z. B. als Vorweiner. Der gehört für die Oberschicht der perfektionierten Dienstleistungsgesellschaft, die zu echten Gefühlen nicht mehr fähig ist, zum Statussymbol. Wer sonst sollte ihren Tod beweinen, an sie erinnern. Anna, eine der Hauptfiguren, entscheidet sich spät, einen persönlichen Vorweiner ins Haus zu holen. Bei der Auswahl hilft eine Maklerin. Annas Tochter Berta, zu der es keine Bindung gibt, ist Kickbeuterin, produziert Sensationsnachrichten für die abgestumpfte, ablenkungssüchtige Elite. Bov Bjerg (zuletzt "Serpentinen", 2020) erzählt unkonventionell in kurzen Kapiteln, wechselt Stil, Ton, Perspektiven. Der Roman lebt von absurden Ideen und genialen Wortschöpfungen. Die Atmosphäre ist kühl. Eine groteske Dystopie mit aktuellen Bezügen - irritierend und faszinierend. Zusätzlich wird die Bekanntheit des Autors durch "Auerhaus" (2015) für Nachfrage sorgen.

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