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Mediengruppe: MONOGRAPHIE	Standorte: Zba Sche	Interessenkreis:	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Eine Alltagsszene führt in den Roman hinein: zwei kleine Jungs streiten im Sandkasten um ein Förmchen, dabei beißt der eine den anderen Junge in den Arm. Darüber geraten die Väter in eine Auseinandersetzung. Was alltäglich erscheint, führt in zwei Welten einer Gesellschaft, die nur räumlich eine Nähe aufweisen. Während der eine Junge Spross einer modernen Familie ist, die in einem sozio-ökologischen Vorzeige-Wohnprojekt lebt, sich vegan ernährt und der Vater sich um die Erziehung kümmert, ist die Welt des anderen Kindes die einer eingewanderten Roma-Familie ohne Arbeit und Wohnung - und ohne Perspektive. Diese zwei Welten lässt Scheibe (zuletzt Kollisionen) aufeinanderprallen. Sein Roman lebt dabei von den Kontrasten, nicht nur der Lebenswelten, sondern auch der stilistischen Ausgestaltung. Während die Geschichte um die deutsche Familie fast wie einer Satire gelesen werden kann, rüttelt die andere Geschichte wegen ihrer harten sozialen Realität auf und verstört. In beiden Strängen arbeitet Scheibe mit klischee-haften Überzeichnungen, die dem Roman die nötige Spannung verleihen. Empfohlen.

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