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Mediengruppe: MONOGRAPHIE	Standorte: Npl 5 Neue	Interessenkreis:	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Vermutlich ist kaum ein anderes Thema im Religionsunterricht der Sekundarstufe II so schwierig wie das Thema "Kirche". Nicht, dass dort komplizierte Texte zu lesen, abstraktere Gedankengänge zu bewältigen oder unübersichtliche historische Konstellationen zu überblicken wären. Wohl aber deshalt, weil es oft weniger Interesse findet als die anderen großen Themen, z. B. als die Fragen nach Gott, dem Menschen, ethischem Handeln oder ewigem Leben. Beim Thema "Kirche" gibt es nicht selten sachliche Vorbehalte, innere Sperren und emotionale Ablehnung. Die Gründe braucht man nicht lange zu suchen. Institutionen haben es heute schwer, weil sich die Zeigenossen, die sich mehr als Individuen und weniger als Gemeinschaftswesen fühlen, nur noch ungern damit identifizieren. Nicht nur die Kirchen, sondern auch Parteien, Gewerkschaften und Vereine verspüren einen starken Mitgliederschwund. Die katholische Kirche hat in der Öffentlichkeit - um es in der heutigen Werbesprache zu sagen - kein gutes Image. Es gibt Personen und Einrichtungen der Kirche, die nicht dem hohen Ideal entsprechen, das die Kirche von sich selbst hat. Die gegenwärtige Kirchenkrise steht in einem größeren Kontext. Sie wird von einer weitergehenden Glaubenskrise begleitet und beeinflusst. Jeder Glaube wird heute kritisch befragt und selbst das Wort von einem liebenden Gott stößt weithin aus Skepsis oder findet nicht überall Gehör. Schon um auf diese Problemfelder einzugehen, gehört die Lehre von der Kirche, die mit dem theologischen Fachausdruck "Ekklesiologie" (lat. "ecclesia" = Kirche) benannt wird, zum Gesamtprogramm des Religionsunterrichts in der Sekundarstufe II. Sie muss die Einwände, Vorbehalte und Kritiken zur Sprache bringen und prüfen, wie weit sie berechtigt sind oder ob sie auf Vorurteilen und Unkenntnis beruhen.

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