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Mediengruppe: MONOGRAPHIE	Standorte: Zba Raet	Interessenkreis: Zeitgeschichte	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Im Achim des neuesten Till Raether (* 1969) lebt ein Stück seines Adam Danowski weiter, des in seinen Wahrnehmungs- und Gedankenstrudeln scheinbar richtungslos rotierenden Kommissars. Was sich hier im Tschernobyljahr 1986 in Berlin entwickelt zwischen Achim und Barbara, Volker und Marion, verbirgt zunächst seine Bewegungsrichtung, scheint nur im Inneren zu passieren. Gefangen im selbstverbauten Leben, in Routinen, formen untergründige Bewusstseinsströme Widersprüche das Alltäglichen, bis sich auflöst, was verbunden schien, sich als nur bedingt offenbart. Lesend verdichten sich alle im Vagen zerrende Gedanken zur Katastrophenerwartung, doch das Verhängnis wartet ganz woanders. Den Plot dieses ins real Existierende kaum adäquat übersetzbaren Romans einfach nachzuerzählen, nähme ihm das, was ihn ausmacht: Seine Stimmung, seine abgründige Melancholie, das Große im Kleinen, die in kaum fassbarer Detailfülle eingefangene Zeit der 1980er-Jahre, wie hier ganze Schicksale in beiläufigen Nebensätzen anlanden. Ein bundesweit allen sehr empfohlener West-Ost-Berlin-Roman.

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